heute standen die katakomben von palermo auf dem programm. ein muss für jeden touri, laut reiseführer. aber das man sich so gruseln muss, war uns nicht bewusst gewesen. sämtliche gruselfilme, schauergeschichten und böse träume kamen einem plötzlich ins bewusstsein. hat sich die mumie da direkt neben mir nicht gerade bewegt oder mit dem nicht mehr vorhandenem auge gezwinkert? mir ging ein schauer über den rücken. 1200 unglaublich gut erhaltene mumien hängen an den wänden oder liegen in nieschen – zum anfassen nahe. die älteste mumie dieser kapuzinergruft stammt aus dem jahr 1599. teilweise haben die mumien noch haut und haare, zähne, fingernägel und das ein oder andere auge. die klamotten die sie tragen sind ebenfalls sehr gut erhalten und so kann man eine kleine fashion-tour durch die jahrzehnte bzw. jahrhunderte machen. es ist schaurig. und auch ein bisschen komisch. die schräg runterhängenden kiefer sehen zum teil so grotesk aus, dass wir uns ein lachen nicht verkneifen konnten. in dieser gruft, in der anfangs nur mönche ihre letzte ruhe fanden, später aber auch reiche gläubige, die mit ihrem geld das kloster unterstützen, kann man auch die unglaublich gut erhaltene mumie der kleinen rosalie bestaunen. sie liegt in einem kleinen gläsernen sarg und sieht aus wie eine porzellanpuppe....ich habe so etwas vorher noch nie gesehen. spooky.
Donnerstag, 18. November 2010
Mittwoch, 17. November 2010
sizilien - lemontree-garden in siracusa
wir sind im paradies angekommen. unser bed&breakfast lemontree-garden ist eine kleine oasen, nur 10 minuten vom zentrum siracusa entfernt. wir liegen in der sonne, in einer der vielen hängematten, umringt von zitronenbäumen und trinken tee. bienchen summen. der himmel ist blau. die drei hunde und katzen des hauses tummeln sich um uns herum. es ist warm, dabei haben wir schon mitte november. der lemmontree-garden hat 3 zimmer, jeweils mit eigener dusche. das frühstück ist der hammer. selbstgebackener apfelkuchen, tee, kaffe, getoastetes brot, mit selbstgemachter pfirsich- und zitronenmarmelade. serviert auf der terrasse mit blick auf den garten. wenn man ein paar tage ausspannen möchte, ist dies genau der richtige ort!!! die vermieter sind unglaublich nett und man fühlt sich als teil dieser italiensichen familie. ich würde am liebsten noch ein paar tage hier bleiben. molto bello!
Dienstag, 16. November 2010
sizilien - taormina und etna
taormina ist ein süsses, kleines, teueres örtchen 204 meter über dem meer, auf einem hügel gelegen, mit vielen kleinen pitoresken gässchen, geschäften und restaurants. im sommer muss hier die hölle los sein. für meinen geschmack etwas zu touristisch...highlight ist das griechisch-römische theater mit einem fantastischen blick auf das meer und den etna. bis heute finden in dem theater noch aufführung statt.
in taormina kamen wir in einem bed&breackfast unter, welches einen tollen ausblick, mehr aber auch nicht zu bieten hatte. es war dreckig, die matratzen waren so alt und durchgelegen, dass man schlichtweg in der matratze versank und man die kuhle, in der man gelegen hat, noch stunden nach dem aufstehen sehen konnte. die zur verfuegung gestellten handtücher und bademäntel standen kurz vor dem auflösen und stammten warhscheinlich von der toten oma. von einer übernachtung im bed&breakfast casa rupilio ist an dieser stelle von meiner seite dringend abzuraten.
von taormina aus hat man einen tollen blick auf den 3322 meter hohen vulkan etna, der immer ein paar woelkchen ausstösst. so lange der rauch grau/schwarz ist, ist alles ok. ist der rauch weiss, sollte man, so schnell wie möglich, das weite suchen.
auf einer nicht enden wollenden serpentinen-strasse ging es ca. eine stunde bergauf, bis wir über den ort linguaglossa zum piano provenzana gelangten, von wo aus man mit eseln, mit allradantrieb-autos oder zu fuss den gipfel erreichen kann. wir sind zu fuss durch die schwarze lavalandschaft getiegert. da es schon november ist waren wir alleine auf weiter flur. diese landschaft, mit der schwarzen erde und den gelben trockenen pflanzen die überall wachsen, kommt einem sehr surreal vor.
in einem kleinen häusschen am parkplatz kann man sich mit pasta und wein stärken (was wir ausgiebig getan haben) und ein paar etna souveniers kaufen, was wir nicht getan haben, bevor man den weg nach unten antritt. ich bin froh das der etna brav geblieben ist und nur schwarz/grau vor sich hingequalmt hat. sehr unheimlich und auch beeindruckend, wenn man sich diese naturgewalt in aktion vorstellt.
Samstag, 13. November 2010
in einer pizzaria in palermo city
ich sitze in einem cafe auf dem kleinen marktplatz "la vucceria", trinke mein zweites glas vino bianco und beobachte das geschehen. neben mir spielen zwei alte maenner karten. ein brett liegt auf ihren beinen zwischen ihnen und muss als tisch herhalten. die motorinos knattern vorbei, irgendeiner schreit ueber den platz, ein kleines dreiraedriges gefaehrt ist abenteuerlich ueberladen mit einkaufswagen. ich liebe dieses chaotische treiben. amo palermo!
meine autofahrt mit dem mietwagen vom flughafen in die stadt war chaotisch und abenteuerlich. es wird gehupt und geblinkt und man weiss nicht genau warum. es gibt tausende kleine gaesschen, in die mich das navi geleitet hat und beim einbiegen war mir oft etwas mulmig zumute, denn ich dachte ich bleibe mit dem auto zwischen den hausern stecken. zu eng. zu holprig. ploetzlich stand ich auf einem marktplatz. das heute markt ist konnte das navi natuerlich nicht wissen. wenden. zurueckfahren. alles ist klein und eng. obwohl es auf den hauptstrassen oft nur 2 spuren gibt fahren die sizilianer zu viert nebeneinander. das kann ich auch! anpassungsfaehigkeit ist gefragt! chameleonartig fahre ich mitlerweile wie eine riechtige sizilianerin kreuz und quer und komme - dem navi sei dank - auch immer an!
meine autofahrt mit dem mietwagen vom flughafen in die stadt war chaotisch und abenteuerlich. es wird gehupt und geblinkt und man weiss nicht genau warum. es gibt tausende kleine gaesschen, in die mich das navi geleitet hat und beim einbiegen war mir oft etwas mulmig zumute, denn ich dachte ich bleibe mit dem auto zwischen den hausern stecken. zu eng. zu holprig. ploetzlich stand ich auf einem marktplatz. das heute markt ist konnte das navi natuerlich nicht wissen. wenden. zurueckfahren. alles ist klein und eng. obwohl es auf den hauptstrassen oft nur 2 spuren gibt fahren die sizilianer zu viert nebeneinander. das kann ich auch! anpassungsfaehigkeit ist gefragt! chameleonartig fahre ich mitlerweile wie eine riechtige sizilianerin kreuz und quer und komme - dem navi sei dank - auch immer an!
Dienstag, 28. September 2010
frühling, sommer, wiesn, herbst und winter!
o´zapft is! und das zweihundertste bayerische volksbesäufnis ist in vollem gange. auch ich komme von meinem pegel gar nicht mehr runter. 200 jahre oktoberfest müssen gefeiert werden! da samma dabei, das ist priiiiiimaaaaa!!!!!!!!!
ich finde es jedes jahr aufs neue faszinierend, wie sich millionen menschen, aus aller welt, legal die kante geben und gemeinsam feiern, tanzen, singen, flirten und sich lieb haben. natürlich mit ein paar ausnahmen, aber die halten sich, bei der masse an menschen, tatsächlich in grenzen. die stimmung ist der wahnsinn und kann nicht in worte gefasst werden. allerdings ist der spaßfaktor nur dann wirklich gegeben, wenn man selbst einen gewissen pegel an den tag legt, denn nüchtern ist es in den zelten nur schwer auszuhalten. oans, zwoa, drei g´suffa kann ich da nur sagen!
ich finde es jedes jahr aufs neue faszinierend, wie sich millionen menschen, aus aller welt, legal die kante geben und gemeinsam feiern, tanzen, singen, flirten und sich lieb haben. natürlich mit ein paar ausnahmen, aber die halten sich, bei der masse an menschen, tatsächlich in grenzen. die stimmung ist der wahnsinn und kann nicht in worte gefasst werden. allerdings ist der spaßfaktor nur dann wirklich gegeben, wenn man selbst einen gewissen pegel an den tag legt, denn nüchtern ist es in den zelten nur schwer auszuhalten. oans, zwoa, drei g´suffa kann ich da nur sagen!
singen verbindet! und das schöne an den wiesn-liedern ist, dass man, auch noch nach verlust der muttersprache, mitgröhlen kann und niemand textmäßig überfodert wird. manchmal muss ich mir tränen lachen, wenn ich einer horde gestandener, muskelbepackter männern zusehe, wie sie plötzlich zu kleinen springmäusen werden und zu dem kinderlied "flieger" auf den bänken hüpfen. es ist herrlich absurd!
dank der wiesn, der 5. jahreszeit in bayern, ist es ein bisschen besser zu verkraften, dass sich der sommer schon verabschiedet hat. und so werde ich mich jetzt ins dirndl schmeißen und mich auf den weg zu zuckerwatte, gebrannten mandeln, loopingbahn, warmen zelten und ´ner gscheiten maß machen! ein prosit, ein prosit der gemütlichkeit!
noch ein paar infos:
wann: 18.9.-4.10.2010 – 200 jahre oktoberfest, jubiläums-wiesn
warum: am 12.10.1810 heiraten kronprinz ludwig von bayern und therese charlotte louise von sachsen-hildburghausen. die hochzeitsfeier dauert 5 tage und gilt als gründung des oktoberfestes. früher fand das oktoberfest immer im oktober zum hochzeitstag statt. aufgrund des schlechten wetters im oktober wurde es 1874 in den altweibersommer vorverlegt und endet seither am ersten wochenende im oktober, um dem namen noch ein kleines bisschen gerecht zu werden.
pro jahr: ca. 6,2 mio besucher, 14 zelte, ca. 6,5 mio maß, 460.000 händl, 104 ochsen, 1150 tonnen müll....
ein paar wiesn-hits:
Tim Toupet - Fliegerlied
NIC - Einen Stern
Höhner - VIVA Colonia
The King - Take Me Home, Country Roads
Spider Murphy Gang - Schickeria, Skandal im Sperrbezirk
Lollies - Wahnsinn
Village People - YMCA
Gompie - Who the X is Alice
Zillertaler Schürzenjäger - Sierra Madre
Udo Jürgens - Ich war noch niemals in New York
und noch viele, viele mehr.....
Mittwoch, 4. August 2010
Heidi....
...dieses wochenende habe ich mich wie heidi gefühlt. berge, kühe, frische luft, idylle & co. es war traumhaft. und obwohl es nur 2 tage waren, hat es sich wie im urlaub angefühlt.
in die rehbodenhütte passt man mit 20 freunden rein. die hütte ist rusitkal, aber sehr gemütlich. im oberen bereich gibt es eine kleine küche, eine toilette und 6 schlafplätze. im unteren bereich gibt es eine kleine sauna, eine dusche und ein großes bettenlager. draussen sind grill und feuestelle. bettzeug muß man selbst mitbringen. verpflegung natürlich auch. wer ein familienfest oder fest mit freunden mal anders verbringen möchte, dem kann ich ein wochenende auf der rehbodenhütte auf dem emberg, in aschau, im zillertal, sehr empfehlen. grillen, chillen, zusammensitzen, wandern oder einfach nur im liegestuhl faullenzen. für jeden was dabei.
holadihiti holadiho! ich fand´s super!
in die rehbodenhütte passt man mit 20 freunden rein. die hütte ist rusitkal, aber sehr gemütlich. im oberen bereich gibt es eine kleine küche, eine toilette und 6 schlafplätze. im unteren bereich gibt es eine kleine sauna, eine dusche und ein großes bettenlager. draussen sind grill und feuestelle. bettzeug muß man selbst mitbringen. verpflegung natürlich auch. wer ein familienfest oder fest mit freunden mal anders verbringen möchte, dem kann ich ein wochenende auf der rehbodenhütte auf dem emberg, in aschau, im zillertal, sehr empfehlen. grillen, chillen, zusammensitzen, wandern oder einfach nur im liegestuhl faullenzen. für jeden was dabei.
holadihiti holadiho! ich fand´s super!
Donnerstag, 22. Juli 2010
sommer, sonne strand, was will man mehr?!
malle ist ein badeparadies. tolle strände. sauberes wasser. sonne pur. schöne landschaft. ich war ja ein bisschen malle-skeptisch, muss aber sagen, dass es hier einfach traumhaft schön ist.
an der platja de mallorca bis zur platja de s´arenal, wo der ballermann zu finden ist, ist der strand lang genug, um ein ruhiges plätzchen für sein handtuch zu finden. wir waren im ort sometimes. dort ist die strandpromenade mit touriläden gesäumt und man kann sich noch schnell ein gummitier für die fluten, sonnencreme oder ein eis kaufen. das wasser ist im juli sehr warm, weil es sehr flach ins meer geht. für kinder toll. ich hätte mir ein bisschen mehr abkühlung gewünscht.
auch am porte de sòller kann man baden. der ort ist ganz hübsche, allerdings voll auf die sonnenverbrannten touris eingestellt. nichts für mich. aber es gibt was zum gucken.
ein sehr schöner strand ist in son sierra die marina zu finden. man fährt bis ganz ans ende der straße zur sunshinebar. dort gibt es parkplätze und für hungrige etwas zu essen. am strand tummeln sich die kitesurfer, weil hier der wind besonders gut weht und das meer ein paar wellen zu bieten hat. außerdem ist hier noch natur pur zu finden und der hintergrund ist nicht mit häusern oder hotels verbaut.
für noch mehr natur pur, für abenteuerlustige und alle, die lust haben, ein bisschen zu laufen, kann ich den strand cala barques sehr empfehlen. mit dem auto fährt man richtung manacor und dann richtung cales de mallorca. das wasser ist türkies, es gibt eine kleine höhle, in die man schnorcheln kann. mutige springen von der klippe. es ist wunderschön. der weg zum strand dauert ca. 20 minuten.
Mittwoch, 21. Juli 2010
balla balla 2
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyub1pFd-aETEHgGg1b7nDjYIo-zCNHBQunjw1356m7lZFoIp2-JSbWLUl81Ujp_KCQFOsOW4tAAoUfyeeDvVd9IRJgapE5QRwkPsijaxJnVLHh5Y5VAJJST3Q_UajbpmfzhQT9EvbQXs/s400/ballermann1.jpg)
Dienstag, 20. Juli 2010
Mickey Mouse, ET & Co
touris sind aus malle nicht wegzudenken. sie sind überall und sind für die mallorquiner haupteinnahmequelle. 75% der mallorquinischen wirtschaft kommt aus touristischen dienstleistungen. man lässte sich was einfallen. bei 80°C in der sonne begegneten wir micky mouse, die tapfer alle kinder begrüsste, um für ein gemachtes foto ein paar euro zu bekommen. auch ritter und gold angepinselte männer, als statue getarnt, kutschenfahrer und nicht zu vergessen die ballermann-assecoires-riesenbrillen-tragenden-verkäufer, spekulieren auf das geld der touris. als ich micky mouse sah, bekam ich eine spontane hitzewelle und einen lachanfall. unter der mickey-maske müssen es bestimmt tausend grad sein, und der mensch in dem kostüm denkt mitlerweile bestimmt, dass er selbst höchstpersönlich micky mouse ist, weil seine gehirnzellen weggeschmolzen sind. wir hatten fast gar nichts an und uns war so heiß, dass es uns schwer fiel überhaupt an was zu denken. da soll nochmal jemand was von harten arbeitsbedingungen sagen.
in fremden ländern bin ich immer auf der suche nach kuriosem und freue mich über alltagsgegenstände, die ich in entdecke und die sich in neuer form präsentieren. so machten wir bekanntschaft mit ET – den öffentlichen mülltonnen. toll! geruchsneutral-abschließbar.
in fremden ländern bin ich immer auf der suche nach kuriosem und freue mich über alltagsgegenstände, die ich in entdecke und die sich in neuer form präsentieren. so machten wir bekanntschaft mit ET – den öffentlichen mülltonnen. toll! geruchsneutral-abschließbar.
Montag, 19. Juli 2010
balla balla
aufstehen 2:45, abflug 6:20 Uhr. die uhrzeit ist unmenschlich. aber der preis war es wert. es geht nach malle. ich war noch nie auf malle. aber die hochzeit einer freundin lässt mich das jetzt nachholen.
auf dem weg zum flughafen kommen mir besoffene teenies entgegen, die gerade, aus der "ersten liga" torkelnd, ihren weg nach hause antreten – es sind sommerferien!
die schlange am flughafen münchen ist riesig und mir verschlägt es ein bisschen die sprache. vor und hinter mir stehen grölende männergruppen, die man anhand ihrer t-shirts und accesoires zuordnen kann: der burschenverein oberbachern, eine truppe jungs mit selbstgebastelten VIP pässen um den hals, eine andere mit strohhüten auf dem kopf, auf denen mallorca steht...die peinlichkeit kennt keine grenzen.
die schlange am flughafen münchen ist riesig und mir verschlägt es ein bisschen die sprache. vor und hinter mir stehen grölende männergruppen, die man anhand ihrer t-shirts und accesoires zuordnen kann: der burschenverein oberbachern, eine truppe jungs mit selbstgebastelten VIP pässen um den hals, eine andere mit strohhüten auf dem kopf, auf denen mallorca steht...die peinlichkeit kennt keine grenzen.
an eine runde schlaf im flieger ist nicht zu denken, weil hinter mir eine junggesellen truppe mit vokuhila perücken sitzt und sich lautstark auf den ballermann freut. wo kommen die nur alle her? es ist unglaublich.
am flughafen palma de mallorca verschwinden, ein glück, alle "all-inclusive-wahnsinnigen" in ihre busse und es tritt gediegene urlaubsstimmung ein.
im "petit hotel alaró", im norden von mallorca, finde ich die absolute idylle und strecke, gezwungen durch die hitze, alle viere von mir. hier, in alaró, einem kleinen dorf mit 5200 einwohnern, nahe der berge, mit kleinen straßenkaffees, einem markt, einem kleinen Amphitheater, in dem unterschiedliche konzerte stattfinden und einer kleinen open air bar, lässt es sich wunderbar aushalten. olà alaró! olà mallorca!
im "petit hotel alaró", im norden von mallorca, finde ich die absolute idylle und strecke, gezwungen durch die hitze, alle viere von mir. hier, in alaró, einem kleinen dorf mit 5200 einwohnern, nahe der berge, mit kleinen straßenkaffees, einem markt, einem kleinen Amphitheater, in dem unterschiedliche konzerte stattfinden und einer kleinen open air bar, lässt es sich wunderbar aushalten. olà alaró! olà mallorca!
Sonntag, 27. Juni 2010
Berlin ist eine Reise wert!
ich bin total begeistert! begeistert von olafur eliasson. was für ein toller künstler! was für eine super ausstellung. der nebel-licht-raum war ein unglaubliches erlebnis. die spiegel-installation irre. die ausstellung läuft noch bis 9.8.2010, im martin-gropius-bau, in berlin. muss man sich anschauen, wenn man die möglichkeit hat!!! olafur eliasson ist ein künstler der in berlin lebt und arbeitet. 1967 in dänemark geboren. isländische wurzeln. studiert hat er an der königlich dänischen kunstakademie. 2003 gestaltete er den dänischen pavilion auf der biennale in venedig. berlin ist eine reise wert! und olafur eliasson auch!
Freitag, 25. Juni 2010
Bio, mein Bio
kartoffeln sind nicht gleich kartoffeln. wer einmal bio-kartoffeln gegessen hat, möchte nie wieder andere essen. ich habe den test gemacht und seither kommen mir nur noch bio-kartoffeln in den topf! und für alle, die noch mehr bio genießen wollen, kann ich das entzückende bio-bistro wilhelm&medné, in der friedrichstraße ecke hedemannstraße in berlin, sehr empfehlen. es liegt auf dem weg zum jüdischen museum, zwischen checkpoint charlie und halleschem tor. das essen ist der hit! die stimmung ganz gemütlich. und im hintergrund läuft klassische musik. es gibt täglich wechselnde gerichte und eine große salatbar mit körnern, croutons und hausgemachtem dressing. sehr lecker. ich bin ein großer fan von den kleinen quiches, die es in verschiedenen sorten gibt. zum nachtisch gibt es dort leckern kuchen und kleine törtchen. wenn man alleine unterwegs sein sollte, kann man es sich dort, drinnen – im sommer draußen, mit einer der vielen zeitschriften gemütlich machen. ein muss für alle bio-fans und die, die es werden wollen!
Mittwoch, 16. Juni 2010
Doktor, Doktor!
zange, schere, tupfer. für alle apple fans unter euch: wenn ihr ein problem mit eurem iphone habt, oder sonst einem gerät von apple, kann ich die jungs von der phone klinik sehr empfehlen. ich habe ein altes kaputtes iphone geschenkt bekommen und war mit diesem in der phone klinik. innerhalb einer halben stunde war mein gerät repariert. ich war ein bisschen skeptisch mein iphone dort einfach hinzuschicken und habe mich daher auf den weg nach neufahrn, bei münchen, gemacht, um mir die phone klinik selbst anzusehen. keine klinik. kein laden. aber eine tüftler-werkstatt, mit allem, was das apple-herz zum beleben benötigt. mein handy ist wieder fit und ich happy! danke jungs!
ps: i-phone-hülle aus japan. der hit!
ps: i-phone-hülle aus japan. der hit!
Sonntag, 13. Juni 2010
Vorhang auf....
...für the filly follies und stormy heather. zurück in münchen habe ich mir heute eine vorführung der besonderen art angesehen. tolle kostümen, schöne frauen, erotische bewegungen und spektatkuläre tattoos kann man bewundern, wenn man sich die filly follies ansieht. (ich war in der drehleier in münchen). diese lustige und anmutige burlesque-truppe ist zusammengesetzt aus: aphrodite devine, chichi bouvet, diva desaster, stormy heather und den diamonds in disguise! für alle, die lust haben, sich in ein anderes jahrzehnt versetzen zu lassen! ich war fasziniert von den tollen bewegungen und den irren kostümen!
Donnerstag, 10. Juni 2010
Surfing around the world
die zeit ist wie im flug vergangen und ich kann es kaum glauben, dass vier wochen japan schon wieder vorbei sind. japan ist großartig! und ich habe in tokyo viele tolle neue leute kennen gelernt! für alle individualreisenden unter euch, die lust haben, in den bereisten ländern mit einheimischen unterwegs zu sein, kann ich die plattform couchsurfing.org sehr empfehlen. ohne daisuke, yuka, ai und mizuki hätte ich nie okonomiyaki (japanische pfannkuchen) kennengelernt, hätte nie frittierte fischflossen mit mayonnaise, blaue eier, rohes pferdefleisch oder klebrige kartoffeln gegessen, hätte nie original japanisch karaoke gesungen und hätte wohl nie die japanische version vom radler – umeschu (ein japanischer aprikosen likör) mit bier kennengelernt!!! Suberashii!!!
bei couchsurfing kann man reisenden seine eigene couch anbieten, bei anderen leuten auf der couch übernachten oder einfach nur reisenden seine stadt zeigen bzw. gezeigt bekommen. ich habe damit bisher immer super erfahrungen gemacht und einblicke in land und leute bekommen die ich sonst so nie erfahren hätte!
Dienstag, 8. Juni 2010
ja mata to sayonara tokyo!
die koffer sind gepackt. und ich kehre als großer japanfan zurück nach deutschland!
liebe grüße, bis bald und – auf wiedersehn!!!
六 (roku), 七 (nana), 八 (hachi), 九 (ku), 十 (ju) Beobachtungen
6. erdbeben sind in japan nichts un-gewöhnliches. ich habe gestern ein kleines miterlebt. ich lag im bett. und plötzlich wurde ich für ca. drei sekunden durchgerüttelt. es fühlte sich ein bisschen so an, als ob ein zug anfährt. und das drei sekunden lang. ein sehr merkwürdiges gefühl, wenn man, wie von geisterhand, durchge-schüttelt wird. spoooooooky!
7. in japan gibt es so gut wie keine dicken menschen. jedenfalls sind mir hier, in den vier wochen, keine begegnet. und cellulite kennen die japaner auch nicht. das liegt zum einen bestimmt an dem doch sehr gesunden essen, aber zum anderen liegt es, meiner meinung nach, an der allgemeinen disziplin, die hier in japan an oberster stelle steht. disziplin ist alles. im umgang miteinander, im einhalten von regeln, in der schule, der uni, im job. denn fastfoodketten, wie mc donalds, leckere süßigkeiten wie bohnenmuß oder fettiges tempura gibt es auch in japan an jeder ecke. das kann doch nicht nur an den genen liegen, das man von den ganzen sachen hier nicht dick wird! oder doch? ich würde sagen: hut ab, vor der japanischen disziplin.
8. altersmäßig sind die japaner ganz schwer einzuschätzen, denn sie sehen alle jünger aus, als sie eigentlich sind. selbst die eindeutig zu identifizierenden omis haben kaum falten im gesicht. liegt das am gesunden essen? dann will ich ab heute nur noch suchi essen! oder an der hohen luftfeuchtigkeit hier in japan? oder sind es einfach die gene? sicher ist, dass sich japaner nie der direkten sonne aussetzen. sobald ein sonnenstrahl durch die wolken kommt, spannen sie die regenschirme auf, um sich vor den strahlen zu schützen. oft ist die haut so weiß, das sie schon fast transparent wirkt. der anti-sonnen-alarm hier in japan könnte auf jeden fall einer der gründe für die faltenfreie haut sein.
9. japaner sind unglaublich infantil. alles was niedlich ist finden sie toll. die frauen laufen alle über den großen onkel, weil das besonders niedlich und hilfebedürtig wirken soll. ich finde, es sieht einfach nur bescheuert aus und dachte schon oft, dass diese x-beinige art zu laufen total schädlich für die gelenke sein muss. aber, wer schön sein will muss bekanntlicherweise leiden. und hier leiden die beine. dazu kommt, dass bestimmt 90% der frauen auf mindestens 10 cm hohen stöckelschuhen durch die gegend trippeln. und das nicht nur in der stadt. nein, auch bei besichtigungen und ausflügen, wo der boden aus kieselsteinchen besteht und die gegend bergig ist, stöckeln sie vor sich hin. respekt! mir taten schon vom hingucken die füße weh.
10. her mit den pipipuschen! pipipuschen gibt es nicht überall. doch sie sind oft vertreten. geht man zum beispiel in ein restaurant, in dem man die schuhe ausziehen muss, bekommt man dann, als ersatz, ein paar hausschuhähnliche schlappen. geht man dann auf die toilette, muss man diese schlappen vor der toilettentür ausziehen und schlüpft in die dort liegenden pipipuschen. ganz ganz ganz ganz ganz wichtig ist es, wieder in seine eigenen schlappen zu schlüpfen wenn man fertig ist und nicht mit den toilettenschuhen zurück ins restaurant zu gehen. das ist, glaube ich, mit die peinlichste aktion, die man sich in japan als touri leisten kann!
7. in japan gibt es so gut wie keine dicken menschen. jedenfalls sind mir hier, in den vier wochen, keine begegnet. und cellulite kennen die japaner auch nicht. das liegt zum einen bestimmt an dem doch sehr gesunden essen, aber zum anderen liegt es, meiner meinung nach, an der allgemeinen disziplin, die hier in japan an oberster stelle steht. disziplin ist alles. im umgang miteinander, im einhalten von regeln, in der schule, der uni, im job. denn fastfoodketten, wie mc donalds, leckere süßigkeiten wie bohnenmuß oder fettiges tempura gibt es auch in japan an jeder ecke. das kann doch nicht nur an den genen liegen, das man von den ganzen sachen hier nicht dick wird! oder doch? ich würde sagen: hut ab, vor der japanischen disziplin.
8. altersmäßig sind die japaner ganz schwer einzuschätzen, denn sie sehen alle jünger aus, als sie eigentlich sind. selbst die eindeutig zu identifizierenden omis haben kaum falten im gesicht. liegt das am gesunden essen? dann will ich ab heute nur noch suchi essen! oder an der hohen luftfeuchtigkeit hier in japan? oder sind es einfach die gene? sicher ist, dass sich japaner nie der direkten sonne aussetzen. sobald ein sonnenstrahl durch die wolken kommt, spannen sie die regenschirme auf, um sich vor den strahlen zu schützen. oft ist die haut so weiß, das sie schon fast transparent wirkt. der anti-sonnen-alarm hier in japan könnte auf jeden fall einer der gründe für die faltenfreie haut sein.
9. japaner sind unglaublich infantil. alles was niedlich ist finden sie toll. die frauen laufen alle über den großen onkel, weil das besonders niedlich und hilfebedürtig wirken soll. ich finde, es sieht einfach nur bescheuert aus und dachte schon oft, dass diese x-beinige art zu laufen total schädlich für die gelenke sein muss. aber, wer schön sein will muss bekanntlicherweise leiden. und hier leiden die beine. dazu kommt, dass bestimmt 90% der frauen auf mindestens 10 cm hohen stöckelschuhen durch die gegend trippeln. und das nicht nur in der stadt. nein, auch bei besichtigungen und ausflügen, wo der boden aus kieselsteinchen besteht und die gegend bergig ist, stöckeln sie vor sich hin. respekt! mir taten schon vom hingucken die füße weh.
10. her mit den pipipuschen! pipipuschen gibt es nicht überall. doch sie sind oft vertreten. geht man zum beispiel in ein restaurant, in dem man die schuhe ausziehen muss, bekommt man dann, als ersatz, ein paar hausschuhähnliche schlappen. geht man dann auf die toilette, muss man diese schlappen vor der toilettentür ausziehen und schlüpft in die dort liegenden pipipuschen. ganz ganz ganz ganz ganz wichtig ist es, wieder in seine eigenen schlappen zu schlüpfen wenn man fertig ist und nicht mit den toilettenschuhen zurück ins restaurant zu gehen. das ist, glaube ich, mit die peinlichste aktion, die man sich in japan als touri leisten kann!
Sonntag, 6. Juni 2010
Out of space!
ich musste es mit eigenen augen sehen, ausprobieren und erfahren. und so habe ich letzte nacht in einer kapsel verbracht. für 3100 yen (ca. 25 €) kann man in tokyo im capsule inn kinshicyo übernachten. es ist perfekt für leute, die mit wenig gepäck auf der durchreise sind und eine günstige unterkunft brauchen, für leute die lange gearbeitet und den letzten zug verpasst haben, für diejenigen, die zu blau sind und sich nicht mehr nach hause trauen oder für touris wie mich, die einfach nur neugierig sind, wie es ist, eine nacht in einer kapsel zu verbrigen. und ich kann nur sagen: es ist eine erfahrung wert und lange nicht so beengend, wie ich es mir vorgestellt hatte. an der rezeption bekommt man einen yukuta, ein handtuch und einen schrankschlüssel. männer und frauen haben getrennte stockwerke, was ich sehr angenehm finde, wenn man alleine unterwegs ist. im stockwerk selbst gibt es toiletten und einen waschraum mit einwegzahnbürsten, einwegbürsten und einem föhn. duschen sind in einem anderen stockwerk untergebracht. nachdem man die schränke hinter sich gelassen hat, gelangt man in einen gang, in dem sich die kapseln befinden. 20 dieser kapseln gab es im frauenstockwerk. an jeder dieser kapseln steht eine nummer dran, so dass man auf jeden fall seine eigene kapsel wieder findet und nicht plötzlich beim nachbarn einsteigt. die kapsel selbst ist aus plastik. ausgestattet mit einer äußerst harten matratze (aber das ist in japan nichts ungewöhnliches) einem kissen, einer decke, einem fernseher, einer lampe, einer kleinen ablage und einem spiegel. ich fand es erstaunlich geräumig. ohne probleme konnte ich in der kapsel aufrecht sitzen und hatte über mir noch gut platz. mit einem bambusrollo kann man den eingang von innen verschließen und hat so sein mini-zimmer für die nacht. durch das ganze plastikgehäuse, die armaturen und den schräg von der decke hängenden fernseher kam ich mir ein bisschen wie in einem kleinen spaceshuttle vor. ich fand`s toll. und wenn man mal für kurze zeit in tokyo ist und nicht viel geld ausgeben möchte, kann man, finde ich, in so einer kapsel durchaus ein paar mal nächtigen.
Samstag, 5. Juni 2010
Kachel-Alarm
tokyo ist eine irre stadt. sie ist groß und vielseitig. aber die architektur ist leider grottenhäßlich. mit ausnahme einiger gelunger häuser und den wunderschönen schreinen, welche, zum glück, eine wohltat für das auge sind. ansonsten ist alles grau in grau. und gekachelt. kacheln scheinen hier der absolute renner zu sein. in tokyo ist fast jedes haus (vom kleinen haus bis zum hochhaus) von außen gekachelt. große kacheln, kleine kacheln, längliche kacheln, runde kacheln....in grau, mausgrau, hellgrau, beigegrau. warum, frage ich mich, da doch japaner sonst so viel wert auf ästhetik legen? man könnte ja wenigstens ein paar farbige kacheln nehmen?! werden kacheln wegen der großen erdbebengefahr in japan eingesetzt, weil diese einfach zu erneuern sind, wenn sie runterfallen? wohl kaum...oder werden die häuser wegen der regenzeit gekachelt und funktioieren wie bei uns im badezimmer? wasser perlt an ihnen ab und sie sind leicht zu säubern? ich weiß es nicht genau....
auffällig ist auch, dass alle häuser mit einem kleinen abstand zum nächsten haus gebaut werden. so entstehen überall lücken. dies bauweise ist tatsächlich auf die erdbebengefahr zurückzuführen. so kann jedes haus schön alleine vor sich hin wackeln, ohne das nebenstehende zu beeinträchtigen.
auffällig ist auch, dass alle häuser mit einem kleinen abstand zum nächsten haus gebaut werden. so entstehen überall lücken. dies bauweise ist tatsächlich auf die erdbebengefahr zurückzuführen. so kann jedes haus schön alleine vor sich hin wackeln, ohne das nebenstehende zu beeinträchtigen.
Freitag, 4. Juni 2010
Love is in the air
in tokyo (und ganz japan) gibt es viele der sogenannten lovehotels. konzentriert sind die hotels auf dem lovehotel-hill in dogenzaka, in der nähe des bahnhofes shibuya, zu finden. da die japaner wirklich auf engstem raum leben und sich oft die ganze familie ein zimmer teilt, gibt es keine wirkliche privatsphäre. dafür gibt es die lovehotels! hier geht man hin, um ein paar schöne stunden mit seinem partner oder seiner partnerin zu verbringen. die hotelzimmer kann man für 3 stunden, für eine zeit von 9-17 uhr oder die ganze nacht buchen. auch mehrere tage wären natürlich möglich, aber das wäre eine kostspielige angelegenheit. es gibt die unterschiedlichsten arten von zimmern. die meisten sind ziemlich normal eingerichtet, aber es gibt auch themenzimmer. so kann man zum beispiel ein hello-kitty-zimmer, ein beach-zimmer, ein sadomaso-zimmer, ein prinzessinnen-zimmer oder ähnliches buchen. in jedem hotel gibt es im eingangsbereich bilder der zimmer und darunter gleich einen knopf, mit dem man das gewünschte zimmer buchen kann. drückt man den knopf, kommt ein zettel heraus, auf welchem zeit und zimmernummer stehen. im zimmer selbst befindet sich ein automat, an dem man beim verlassen des zimmers bezahlt. so muss man niemandem begegnen und kann sich ungesehen ein zimmer buchen bzw. bezahlen. niedriger peinlichkeitsfaktor, würde ich sagen.
ausgestattet sind die zimmer oft mit einem fernseher, einer musikanlage, einer karaokeanlage, mit dvds, badewanne mit wirlpool und – einem bett natürlich. über den zimmerservice kann man etwas zu essen bestellen, so dass man es sich rundherum gut gehen lassen kann. eigentlich ein bisschen traurig, dass die japaner, um mal ungestört zu sein, ihre eigenen vier wände verlassen müssen. aber dank lovehotels geht die zweisamkeit wenigstens nicht flöten!
ausgestattet sind die zimmer oft mit einem fernseher, einer musikanlage, einer karaokeanlage, mit dvds, badewanne mit wirlpool und – einem bett natürlich. über den zimmerservice kann man etwas zu essen bestellen, so dass man es sich rundherum gut gehen lassen kann. eigentlich ein bisschen traurig, dass die japaner, um mal ungestört zu sein, ihre eigenen vier wände verlassen müssen. aber dank lovehotels geht die zweisamkeit wenigstens nicht flöten!
Mittwoch, 2. Juni 2010
Hölle, Hölle, Hölle
in tokyo gibt es unzählige spielhöllen, in denen jung und alt ihre zeit verbringen. stundenlang. zu einer ohrenbetäubenden geräuschkulisse. völlig eingetaucht und hoch konzentriert sitzen sie vor den geräten und versuchen, ihr bestes an den maschinen zu geben. der suchtfaktor ist hoch, würde ich sagen. und der kerl in dem video hat das spielt so gut wie perfektioniert. ich konnte schon gar nicht mehr seine finger sehen, so schnell haben die sich bewegt. für alle, die nicht wissen, was er da eigentlich macht: mit den tasten, auf denen er wie wild rumhämmert, spielt er das lied nach, das ihm der computer vorgibt (und das im hintergrund zu hören ist). die auf der rechten seite des bildschirmes schnell heruntersausenden farbigen plättchen zeigen ihm an, welchen knopf er drücken muss. jeder knopf ist einer farbe zugeordnet. ich konnte noch nicht einmal die farben der herunterfallenden plättchen erkennen, geschweige denn, welchen knopf ich dafür hätte drücken müssen. aber der kollgege an den knöpfen meisterte das unglaubliche. er war schon fast in trance und eins mit der maschine, die sich rockstar nennt.
Dienstag, 1. Juni 2010
schreeeeeeeiiinnnnnnnnnn
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitHPA1QFaVp07L1zSLx9c-5is5cZvu0BlMA4qAgy5vKlCAsLz3poQANeYhe4y6rg0ywO0ZR4nn7MAHLbXK9ZZfhUVWTOjmHa3kx1clfZqSTpSbtB3kmn_WaPDiN5MejZc5KNFwThB0ots/s640/nikko2.jpg)
nikkō ist ca. 2 stunden von tokyo entfernt. das mausoleum nikkō tōshōgū, der shinto-schrein nikko futarasan, aus dem jahr 767, und der rinno-ji-schrein wurde von der UNESCO zum weltkulturerbe ernannt. es ist wirklich ein kleiner traum. ich habe so etwas vorher noch nicht gesehen.
hier noch die geschichte zur roten shinkyo-brücke (heilige brücke), die den fluss daiya überquert: der legende nach gelang es dem prister shodo shonin (er ist der erbauer des ersten budhistischen tempels in nikkō), bei der erkundung der berge nikkōs nicht, den reißenden fluss daiya zu überqueren. und so betete er um hilfe. seine gebete wurden vom gott jinja daio erhört. der erschien mit einer blauen und einer roten schlange, die er über den tosenden fluss warf. die schlangen wanden sich ineinander, bildeten eine brücke und es heißt, dass auf ihren rücken riedgräser zu wachsen begannen, so dass der prister shodo shonin, ohne auszurutschen, ans andere ufer gelangen konnte. die brücke, die zu ehren des gottes jinja daio gebaut wurde, erhielt den nahmen yamasugé-no-jabaschi, was übersetz "schlangenbrücke mit wildem riedgras" heißt. die original brücke wurde allerdings 1636 durch eine flut zerstört. seit 1907 steht an ihrer stelle eine rekonstruktion. aber das ist halb so schlimm, weil in japan fast alles rekonstruiert ist. viele schreine und gebäude in japan werden einfach abgerissen und exakt wieder aufgebaut. man rühmt sich hierzulande mit dem datum der letzten renovation und nicht, wie bei uns, mit der historischen jahreszahl eines gebäudes aus einem anderen jahrhundert.
Sonntag, 30. Mai 2010
Heiß heiß baby
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWFrV0rOHPWoP564K6QyLhz2GjkLql9NKNZaHB10eqoKZOMjeRX6cIC7xDfdQgkwYPrr8-_UXi1oCMHgBIYGWi-2hJ0yQDNWGWLocxYXW9modIWUoXqmpcqdeyZcdj0_ny6mWHMbtJLdg/s640/onsen2.jpg)
wenn man in ein onsen geht, gilt: schuhe aus! diese werden noch am eingangsbreich in dafür vorgesehene schränke mit schlüssel deponiert. erst dann kauft man ein ticket. als nächstes kann man sich einen yukata (eine art morgenmantel) mit gürtel aussuchen. weiter geht es in die umkleidekabinen. in unserem onsen gab es ein glück eine broschüre, in der erklärt war, was man machen muss und wie man sich den sehr langen gürtel um den yukata bindet. außerdem stand darin, dass man die unterwäsche an lassen soll. das kam uns ein wenig komisch vor, allerdings nur so lange, bis wir, umgezogen in unserem yukata, in den nächsten raum traten. es war nicht das onsen, wie gedacht, sondern ein rummelartiger bereich mit kleiner fressmeile, shoppingmöglichkeiten, aktivitäten (wie pfeil und bogen schießen) und massagen. alle flitzen da im yukata herum. alle barfuß. der schlüssel des umkleideschrankes, den man am handgelenk trägt, ist mit einem barcode versehen, so dass man in dem vergnügungsbereich alles mit diesem code bezahlen kann. erst am ende des onsen-besuches, beim rausgehen, wird bezahlt. sehr praktisch. das eigentliche bad befindet sich ganz am anderen ende. hier gibt es wieder umkleidekabinen, in denen man nun seinen yukata ablegt. dann waschen und dann heiße quelle. perfekt für einen familienausflug, denn da ist für jeden was dabei. entspannung oder trubel!
Freitag, 28. Mai 2010
一 (ichi), 二 (ni), 三 (san), 四 (yon), 五 (go) Beobachtungen:
1. japaner scheinen alle ein klapphandy zu besitzen. sicherlich liegt es an dem sehr großen display, auf dem man während der u-bahnfahrt sms schreiben, spiele spielen, filme gucken oder zeitung lesen kann. in tokyo telefoniert so gut wie niemand in der u-bahn und wenn, dann nur peinlich berührt und sehr leise hinter vorgehaltener hand. dafür klappen aber alle sofort ihr handy auf, sobald sie die u-bahn betreten und starren hinein.
2. u-bahnwagons und bahnsteige und überhaupt alles in tokyo ist unglaublich sauber. es gibt keine schmierereien oder verkratzte fensterscheiben, keinen herumliegenden müll auf der straße (obwohl es in tokyo so gut wie keine mülleimer zu geben scheint), keine heruntergerissenen poster, keine ausgespuckten und festgetretenen kaugummies auf dem boden, keine hundekacke auf dem gehweg. warum schaffen das 34.471.652 menschen in tokyo? und warum bitte schön schaffen wir das nicht? das kann doch nicht so schwer sein!
3. das verbeugen der japaner ist eine sehr nette angelegenheit, wie ich finde, und auch ich verbeuge mich mitlerweile, wenn sich wegen mir jemand verbeugt, und sage dabei tausend mal danke. bestimmt erwische ich nie den richtigen verbeugungswikel, aber meine bemühungen werden höflich und freudig zur kenntnis genommen. bisher ist es mir allerdings nicht gelungen, eine wirkliche regel herauszufinden, wann man mit dem verbeugen wieder aufhört, denn ich habe schon oft japaner beobachtet, die sich schon verabschiedet hatten, aber immer wieder anfingen sich zu verbeugen – nacheinander. vielleicht will jeder der letzte sein, der sich vor dem anderen verbeugt hat?!
4. tokyo ist eine unglaublich volle stadt. es wuseln menschen überall herum. aber ich muss sagen, dass mir diese fülle nicht unangenehm ist, da jeder mensch, der hier lebt, eine kleine private unsichtbare schutzblase um sich herum zu haben scheint. einen respek-radius, wie ich ihn nenne, der von allen eingehalten wird. so ist auch das übelste gedränge trotzdem auszuhalten, weil einem die menschen hinter oder vor einem nie unangenehm auf die pelle rücken. das habe ich in anderen ländern schon ganz anders erfahren.
5. japaner scheinen alle chronisch überarbeitet zu sein. denn alle businessmänner schlafen sofort ein wenn sie in der ubahn sitzen. sie schlafen tief und fest. manchmal schläft die ganze reihe, die mir gegenübersitzt. und das komische ist, sie scheinen immer im richtigen moment wach zu werden, wenn sie aussteigen müssen. vielleicht ist es aber auch nur der berühmte power-nap, der nach 6 oder 10 oder 12 minuten vorbei ist, genau dann, wenn auch der richtige bahnhof erreicht ist. timing ist alles, würde ich sagen.
2. u-bahnwagons und bahnsteige und überhaupt alles in tokyo ist unglaublich sauber. es gibt keine schmierereien oder verkratzte fensterscheiben, keinen herumliegenden müll auf der straße (obwohl es in tokyo so gut wie keine mülleimer zu geben scheint), keine heruntergerissenen poster, keine ausgespuckten und festgetretenen kaugummies auf dem boden, keine hundekacke auf dem gehweg. warum schaffen das 34.471.652 menschen in tokyo? und warum bitte schön schaffen wir das nicht? das kann doch nicht so schwer sein!
3. das verbeugen der japaner ist eine sehr nette angelegenheit, wie ich finde, und auch ich verbeuge mich mitlerweile, wenn sich wegen mir jemand verbeugt, und sage dabei tausend mal danke. bestimmt erwische ich nie den richtigen verbeugungswikel, aber meine bemühungen werden höflich und freudig zur kenntnis genommen. bisher ist es mir allerdings nicht gelungen, eine wirkliche regel herauszufinden, wann man mit dem verbeugen wieder aufhört, denn ich habe schon oft japaner beobachtet, die sich schon verabschiedet hatten, aber immer wieder anfingen sich zu verbeugen – nacheinander. vielleicht will jeder der letzte sein, der sich vor dem anderen verbeugt hat?!
4. tokyo ist eine unglaublich volle stadt. es wuseln menschen überall herum. aber ich muss sagen, dass mir diese fülle nicht unangenehm ist, da jeder mensch, der hier lebt, eine kleine private unsichtbare schutzblase um sich herum zu haben scheint. einen respek-radius, wie ich ihn nenne, der von allen eingehalten wird. so ist auch das übelste gedränge trotzdem auszuhalten, weil einem die menschen hinter oder vor einem nie unangenehm auf die pelle rücken. das habe ich in anderen ländern schon ganz anders erfahren.
5. japaner scheinen alle chronisch überarbeitet zu sein. denn alle businessmänner schlafen sofort ein wenn sie in der ubahn sitzen. sie schlafen tief und fest. manchmal schläft die ganze reihe, die mir gegenübersitzt. und das komische ist, sie scheinen immer im richtigen moment wach zu werden, wenn sie aussteigen müssen. vielleicht ist es aber auch nur der berühmte power-nap, der nach 6 oder 10 oder 12 minuten vorbei ist, genau dann, wenn auch der richtige bahnhof erreicht ist. timing ist alles, würde ich sagen.
Donnerstag, 27. Mai 2010
忠犬ハチ公 – Hachikō...
...der treueste hund der welt. eine wahre japanische geschichte. hachikō ist ein akita-hund (eine der ältesten hunderasse der welt).
1924, mit zwei monaten, kam hachikō in die familie von professor hidesaburō ueno. jeden morgen fuhr der professor mit dem zug vom bahnhof shibuya, in tokyo, zur arbeit. hachikō brachte ihn zum bahnhof und holte ihn jeden nachmittag gegen 16 uhr wieder ab. im mai 1925, als hachikō 2 jahre alt war, starb der professor mit 54 jahren an einem herzinfarkt, doch hachikō kam weiterhin jeden nachmittag, um den professor vom bahnhof abzuholen. 9 jahre lang. jeden nachmittag, zur selben zeit, ganz vergeblich – bis er selber starb. hachikō wurde zum inbegriff von treue und loyalität und es gibt kaum ein kind in japan, das die geschichte hatchikōs nicht kennt.
eine bronzestatue wurde zu seinen ehren am bahnhof shibuya errichtet – an der stelle, an der hachikō immer auf sein herrchen gewartet hat. heute ist diese statue ein beliebter treffpunkt.
nach seinem tod wurde hachikō präpariert und so kann man ihn noch heute im national science museum in tokyo bewundern.
ich erinnerte mich an den film mit richard gere. "hachiko - eine wunderbare freundschaft", den ich mir damals nicht angesehen hatte. das musste nachgeholt werden! doch leider stellte sich der film als derbe enttäuschung heraus. der film spielte nicht in tokyo, wie angenommen, sondern wurde in eine amerikanische kleinstadt transportiert; und die "spannung" des wartenden hundes vor der station steigerte sich in unerträgliche langeweile. süßer hund. ja. aber ein kurzfilm hätte es auch getan!
1924, mit zwei monaten, kam hachikō in die familie von professor hidesaburō ueno. jeden morgen fuhr der professor mit dem zug vom bahnhof shibuya, in tokyo, zur arbeit. hachikō brachte ihn zum bahnhof und holte ihn jeden nachmittag gegen 16 uhr wieder ab. im mai 1925, als hachikō 2 jahre alt war, starb der professor mit 54 jahren an einem herzinfarkt, doch hachikō kam weiterhin jeden nachmittag, um den professor vom bahnhof abzuholen. 9 jahre lang. jeden nachmittag, zur selben zeit, ganz vergeblich – bis er selber starb. hachikō wurde zum inbegriff von treue und loyalität und es gibt kaum ein kind in japan, das die geschichte hatchikōs nicht kennt.
eine bronzestatue wurde zu seinen ehren am bahnhof shibuya errichtet – an der stelle, an der hachikō immer auf sein herrchen gewartet hat. heute ist diese statue ein beliebter treffpunkt.
nach seinem tod wurde hachikō präpariert und so kann man ihn noch heute im national science museum in tokyo bewundern.
ich erinnerte mich an den film mit richard gere. "hachiko - eine wunderbare freundschaft", den ich mir damals nicht angesehen hatte. das musste nachgeholt werden! doch leider stellte sich der film als derbe enttäuschung heraus. der film spielte nicht in tokyo, wie angenommen, sondern wurde in eine amerikanische kleinstadt transportiert; und die "spannung" des wartenden hundes vor der station steigerte sich in unerträgliche langeweile. süßer hund. ja. aber ein kurzfilm hätte es auch getan!
Dienstag, 25. Mai 2010
fischers fritze fischt frische fische, frische fische....
ich bin tatsächlich um 5 uhr aufgestanden, um auf den berühmten tokyoer tsukiji fischmarkt zu gehen. ich wollte gucken, wo der fisch für das leckere sushi verkauft wird. an der u-bahn station tshukijishijo steigt man aus und folgt einfach dem fischgeruch, der sich schon unten im bahnhof breit gemacht hat. der fischmarkt ist riesig und es herrscht ein wildes, arbeitsames treiben. als touri ist man ein bisschen im weg und muss aufpassen, dass man von den merkwürdig aussehenden, tonnenartig- gesteuerten kleinen transportern nicht über den haufen gefahren wird. links ist fisch und rechts und so weit das auge reicht. es wird geguckt, geprüft, verhandelt, gekauft. alles relativ leise. es ist sehr beeindruckend.
auf dem boden ist eine schicht fischwasser, durch die man watet. gewöhnungsbedürftig, so um 6 uhr morgens. gummistiefel wären angebracht gewesen. nun ja. beim nächsten mal. es ist auf jeden fall ein erlebnis, sich dieses treiben aus der nähe anzusehen, obwohl es auch ein bisschen krass ist, so viel fisch auf einem haufen zu sehen. ich war ein bisschen froh, dass fische keine laute von sich geben können, sonst wäre diese riesige halle voll mit lautem geschrei gewesen.
direkt am fischmarkt gibt es viele winzige sushi-restaurants. frischer als dort bekommt man es wohl nirgendwo. aber irgendwie war mir um 7 uhr morgens nicht nach sushi. das gab´s dann zum mittag! oishii!
auf dem boden ist eine schicht fischwasser, durch die man watet. gewöhnungsbedürftig, so um 6 uhr morgens. gummistiefel wären angebracht gewesen. nun ja. beim nächsten mal. es ist auf jeden fall ein erlebnis, sich dieses treiben aus der nähe anzusehen, obwohl es auch ein bisschen krass ist, so viel fisch auf einem haufen zu sehen. ich war ein bisschen froh, dass fische keine laute von sich geben können, sonst wäre diese riesige halle voll mit lautem geschrei gewesen.
direkt am fischmarkt gibt es viele winzige sushi-restaurants. frischer als dort bekommt man es wohl nirgendwo. aber irgendwie war mir um 7 uhr morgens nicht nach sushi. das gab´s dann zum mittag! oishii!
Montag, 24. Mai 2010
Auf den Hund gekommen
die japaner lieben accessoires. es gibt tausend verschiedene haarreifen und schleifen und strümpfe und hüte und handyanhänger und und und. für männer und frauen. und für hunde. die hunde tragen t-shirts und schleifen und spängchen und verzierte halsbänder und umhänge und masken und und und. verrückt. die hunde, die ich bisher gesehen habe, sind nicht größer als große ratten und scheinen der letzte schrei zu sein. manchmal muss man zweimal hingucken, um zu realisieren, dass das da unten ein hund sein soll. wie dem auch sei. da es nicht nur hundeliebhaber auf dieser welt gibt, besitzen fahrstühle in tokyo oft einen hundeknopf. dieser muss gedrückt werden, wenn man mit seinem hund im fahrstuhl ist. der knopf leuchtet dann draußen in jedem stockwerk auf und signalisiert allen hundehassern und allergikern, dass ein kleiner kleffer mit an bord ist. man kann also in ruhe entscheiden, ob man im gleichen fahrstuhl fahren möchte oder lieber auf den nächsten wartet und erspart sich – dem hundeknopf sei dank – gegebenenfalls belästigt zu werden. etwas übertrieben. aber eigentlich superachi!
Samstag, 22. Mai 2010
chikatetsu (ubahn)
u-bahn faren ist in japan eine ziemlich organisierte und geräuschvolle angelegenheit. und wenn man nicht gerade in der rush hour fährt, dann bekommt man sogar einen platz. jede u-bahnstation hat ihre eigene melodie, die gedudelt wird, um zu signalisieren, dass nun bald die türen zugehen. ich stand auf diesem bahnhof, weil mein zug plötzlich nicht mehr weiterfuhr und alle aussteigen mussten. da ich die durchsagen nicht verstand, wartete ich einfach. und zum glück kam auch gleich eine neue u-bahn, die mich nach hause brachte.
Freitag, 21. Mai 2010
Its fantastic it's made out of plastic!
in japan kann man fantastisch essen. alles ist lecker und sehr schön zubereitet. und, um das leckere essen zu erhalten, muss man noch nicht einmal japanisch können. vor fast jedem restaurant oder imbiss gibt es perfekte nachbildungen aller speisen aus plastik, und so kann man genau sehen, was das restaurant zu bieten hat und wie groß die portionen sind. der preis steht auch gleich daneben. ich bitte die immer sehr freundliche bedienung zum plastikessen und zeige ihr, was ich gerne bestellen möchte. das klappt super. und das, was man dann serviert bekommt, sieht ziemlich genau so aus wie das plastikessen vor der tür. natürlich in lecker! für touristen ist das super praktisch. und wenn es kein plastikessen vor der tür gibt, so gibt es meistens speisekarten mit bildern, auf die man zeigen kann.
ich dachte, das plastikessen gäbe es vielleicht deshalb, weil es in japan viele analphabeten gibt?! aber dem ist wohl nicht so. anscheindend gibt es in japan weniger als 1 % analphabeten, was ich sehr beeindruckend finde.
ich dachte, das plastikessen gäbe es vielleicht deshalb, weil es in japan viele analphabeten gibt?! aber dem ist wohl nicht so. anscheindend gibt es in japan weniger als 1 % analphabeten, was ich sehr beeindruckend finde.
das sogenannte "fake food" tauchte erstmals zur wende des 19. jahrhunderts auf. Die Idee war, den japanern, die von den neu eingeführten europäischen gerichten überfordert waren und nicht wussten, was sie bestellen sollten, eine Hilfestellung zu geben. nachdem das plastikessen bei den kunden super ankam, zogen auch andere restaurants nach. das "fake food" wird in einem sehr aufwendigen und teuren verfahren hergestellt. die modelle werden in mühsamer handarbeit aus kunststoff angefertigt. eine gekochte speise dient als vorlage, von der skizzen und fotos gemacht werden. dann gibt es einen silikonabdruck, so dass anschließend kunstoff darin ausgehärtet werden kann. und zum schluß wird das ganze noch naturgetreu angemalt. bis zu zwei jahren training braucht man wohl, um das plastikessen einwandfrei herstellen zu können. sugoi!!!
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