Freitag, 21. Mai 2010

Its fantastic it's made out of plastic!

in japan kann man fantastisch essen. alles ist lecker und sehr schön zubereitet. und, um das leckere essen zu erhalten, muss man noch nicht einmal japanisch können. vor fast jedem restaurant oder imbiss gibt es perfekte nachbildungen aller speisen aus plastik, und so kann man genau sehen, was das restaurant zu bieten hat und wie groß die portionen sind. der preis steht auch gleich daneben. ich bitte die immer sehr freundliche bedienung zum plastikessen und zeige ihr, was ich gerne bestellen möchte. das klappt super. und das, was man dann serviert bekommt, sieht ziemlich genau so aus wie das plastikessen vor der tür. natürlich in lecker! für touristen ist das super praktisch. und wenn es kein plastikessen vor der tür gibt, so gibt es meistens speisekarten mit bildern, auf die man zeigen kann.
ich dachte, das plastikessen gäbe es vielleicht deshalb,  weil es in japan viele analphabeten gibt?! aber dem ist wohl nicht so. anscheindend gibt es in japan weniger als 1 % analphabeten, was ich sehr beeindruckend finde. 
das sogenannte "fake food" tauchte erstmals zur wende des 19. jahrhunderts auf. Die Idee war, den japanern, die von den neu eingeführten europäischen gerichten überfordert waren und nicht wussten, was sie bestellen sollten, eine Hilfestellung zu geben. nachdem das plastikessen bei den kunden super ankam, zogen auch andere restaurants nach. das "fake food" wird in einem sehr aufwendigen und teuren verfahren hergestellt. die modelle werden in mühsamer handarbeit aus kunststoff angefertigt. eine gekochte speise dient als vorlage, von der skizzen und fotos gemacht werden. dann gibt es einen silikonabdruck, so dass anschließend kunstoff darin ausgehärtet werden kann. und zum schluß wird das ganze noch naturgetreu angemalt. bis zu zwei jahren training braucht man wohl, um das plastikessen einwandfrei herstellen zu können. sugoi!!!

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