Dienstag, 8. Juni 2010

六 (roku), 七 (nana), 八 (hachi), 九 (ku), 十 (ju) Beobachtungen

6. erdbeben sind in japan nichts un-gewöhnliches. ich habe gestern ein kleines miterlebt. ich lag im bett. und plötzlich wurde ich für ca. drei sekunden durchgerüttelt. es fühlte sich ein bisschen so an, als ob ein zug anfährt. und das drei sekunden lang. ein sehr merkwürdiges gefühl, wenn man, wie von geisterhand, durchge-schüttelt wird. spoooooooky!


7. in japan gibt es so gut wie keine dicken menschen. jedenfalls sind mir hier, in den vier wochen, keine begegnet. und cellulite kennen die japaner auch nicht. das liegt zum einen bestimmt an dem doch sehr gesunden essen, aber zum anderen liegt es, meiner meinung nach, an der allgemeinen disziplin, die hier in japan an oberster stelle steht. disziplin ist alles. im umgang miteinander, im einhalten von regeln, in der schule, der uni, im job. denn fastfoodketten, wie mc donalds, leckere süßigkeiten wie bohnenmuß oder fettiges tempura gibt es auch in japan an jeder ecke. das kann doch nicht nur an den genen liegen, das man von den ganzen sachen hier nicht dick wird! oder doch? ich würde sagen: hut ab, vor der japanischen disziplin.


8. altersmäßig sind die japaner ganz schwer einzuschätzen, denn sie sehen alle jünger aus, als sie eigentlich sind. selbst die eindeutig zu identifizierenden omis haben kaum falten im gesicht. liegt das am gesunden essen? dann will ich ab heute nur noch suchi essen! oder an der hohen luftfeuchtigkeit hier in japan? oder sind es einfach die gene? sicher ist, dass sich japaner nie der direkten sonne aussetzen. sobald ein sonnenstrahl durch die wolken kommt, spannen sie die regenschirme auf, um sich vor den strahlen zu schützen. oft ist die haut so weiß, das sie schon fast transparent wirkt. der anti-sonnen-alarm hier in japan könnte auf jeden fall einer der gründe für die faltenfreie haut sein.


9. japaner sind unglaublich infantil. alles was niedlich ist finden sie toll. die frauen laufen alle über den großen onkel, weil das besonders niedlich und hilfebedürtig wirken soll. ich finde, es sieht einfach nur bescheuert aus und dachte schon oft, dass diese x-beinige art zu laufen total schädlich für die gelenke sein muss. aber, wer schön sein will muss bekanntlicherweise leiden. und hier leiden die beine. dazu kommt, dass bestimmt 90% der frauen auf mindestens 10 cm hohen stöckelschuhen durch die gegend trippeln. und das nicht nur in der stadt. nein, auch bei besichtigungen und ausflügen, wo der boden aus kieselsteinchen besteht und die gegend bergig ist, stöckeln sie vor sich hin. respekt! mir taten schon vom hingucken die füße weh.


10. her mit den pipipuschen! pipipuschen gibt es nicht überall. doch sie sind oft vertreten. geht man zum beispiel in ein restaurant, in dem man die schuhe ausziehen muss, bekommt man dann, als ersatz, ein paar hausschuhähnliche schlappen. geht man dann auf die toilette, muss man diese schlappen vor der toilettentür ausziehen und schlüpft in die dort liegenden pipipuschen. ganz ganz ganz ganz ganz wichtig ist es, wieder in seine eigenen schlappen zu schlüpfen wenn man fertig ist und nicht mit den toilettenschuhen zurück ins restaurant zu gehen. das ist, glaube ich, mit die peinlichste aktion, die man sich in japan als touri leisten kann! 

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